Jüdisches Leben in Rheinland-Pfalz

Das in den letzten Jahrzehnten seit der Wiedervereinigung wieder aufblühende gesellschaftliche jüdische Leben in Deutschland bleibt nach der Shoah alles andere als selbstverständlich. Oft beschränkt sich die Wahrnehmung jüdischen Lebens auf Gedenktage oder Friedhöfe. Aber jüdische Gemeinden und ihr vielfältiges religiöses und kulturelles Leben sind in vielen Städten und Gemeinden wieder selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft geworden. Sie prägen unsere Gesellschaft. Wir wollen das jüdische Leben in unserem Land vielfältig stärken und unterstützen. Die jüdischen Gemeinden stets zu unterstützen und insbesondere auch zu schützen, ist für uns dankbare Pflicht, staatspolitische Verantwortung und eine Selbstverständlichkeit.

 

Deshalb werden wir:

 

  • Uns für ein umfassendes Austauschprogramm zwischen Schülerinnen und Schülern aus Israel und Rheinland-Pfalz stark machen.
  • Das Vorhaben zur Gründung eines deutsch-israelischen Jugendwerkes unterstützen.
  • Die Geschichtsforschung in Rheinland-Pfalz so stärken, dass sie neue Wege und Modalitäten des Erinnerns erforschen und etablieren kann, denn zahlreiche Zeitzeugen sterben. Damit leisten wir unseren Beitrag zur Stärkung der so wichtigen Erinnerungskultur.
  • Insbesondere junge Menschen stärker durch politische Bildung aufklären und ihre Sinne schärfen gegen Antisemitismus, Rassismus und jegliche Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Zudem müssen Jugendliche schon früh lernen, mit Emotionalisierung, Falschmeldungen und Formen digitaler Gewalt umzugehen.
  • Die Beschäftigung mit dem Judentum und die Antisemitismusprävention im Lehramtsstudium und der Ausbildung der Erziehrinnen und Erzieher zu einem festen Bestandteil machen und verstärken.
  • Bereits in Einrichtungen der frühkindlichen Bildung Projekte zur Demokratieerziehung und Antisemitismusprävention etablieren.
  • Für eine verstärkte Ausbildung im präventiven Umgang mit Vorurteilen, Feindlichkeit, Diskriminierung und Hass in der Beamtenausbildung sorgen.

Weitere Forderungen zum Thema:

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