Kultur

Freies Denken und Handeln macht Kultur erst möglich. Kultur verbindet, gibt Menschen und Regionen eine Identität, bedeutet Wurzel und Zukunft zugleich. Sie ist ein existenzielles Bedürfnis. Es gilt Geschaffenes zu bewahren und den Weg für Neues freizuhalten.


Das Angebot von Kunst und Kultur ist ein Indikator für Lebensqualität und Freiheit eines Staates und somit für Liberale fundamental.


Die Freien Demokraten in Rheinland-Pfalz wollen Kultur als Basis sozialen Lebens fördern. Kulturelles Erbe, kulturelle Bildung, Theater und Musik, Bibliotheken und Mediatheken, Museen und Archive müssen jedem zugänglich sein und erhalten werden.
Die Denkmalpflege, Literatur und Lesesommer, Bildende Kunst und Jugendkunstschulen, Musik, Gesang und Musikschulen, Film und Kinolandschaft, Kirchen, Heimatpflege, soziokulturelle Einrichtungen, sowie Kleinkunstbühnen und die freien Initiativen bleiben unsere wichtigen Anliegen, genauso wie das Angebot an Kulturwanderwegen.
Besondere Unterstützung ist den Einrichtungen zu gewähren, die der Förderung junger Menschen dienen, z.B. einem flächendeckenden Angebot von Jugendkunst- und Musikschulen auf Stadt- und Kreisebene in öffentlicher oder privater Trägerschaft und, wo möglich mit fest angestelltem Personal.


Nach der Coronakrise bedarf es besonderer Aufmerksamkeit und Anstrengung, um die bestehenden Kulturangebote zu sichern, bzw. wieder zu beleben. Auch den freien Kulturschaffenden ist die Weiterarbeit zu gewährleisten.
Die Situation nach der Pandemiezeit macht Forderungen nach finanzieller Unterstützung nicht gerade leichter. Jedoch bietet sie auch neue Erkenntnisse mit neuem Ideenreichtum für unser Land, was wir nutzen sollten.


Die Steuereinbrüche in den Kommunen sind eine besondere Gefahr für die Kulturangebote vor Ort. Gerade auch darum sollen kulturelle Leistungen der Kommunen, wie z.B. Musikschulen, Bibliotheken und repräsentative Museen zum Kernbestand der kommunalen Selbstverwaltung und der Finanzhoheit zählen. Ein bestimmter Prozentsatz vom Haushalt muss den Kommunen für kulturelle Aufgaben zur Verfügung stehen, ohne dass die Kommunalaufsicht bei defizitärem Haushalt bei diesen freiwilligen Leistungen Einsparungen einfordern kann. Kultur muss als kommunale Aufgabe angeboten und erhalten werden.
Das Angebot von Kunst und Kultur ist Magnet für Wirtschaftsansiedlungen und auch als wichtiger Standort- und Wirtschaftsfaktor mit vielen Arbeitsplätzen zu sichern.


Gekürzte Kulturausgaben sind nicht hinnehmbar. Die Forderung nach einer Enquete-Kommission „Kultur“ in Rheinland-Pfalz und die Verabschiedung eines Kulturfördergesetzes in der nächsten Legislaturperiode sind richtige und zukunftsweisende Wege, Kultur in unserem Land und auch im bundesweiten Vergleich in eine vordere Position zu bringen.
Ein reiches, vielfältiges und offenes Kulturleben in unserem Land ist ein besonderes Aushängeschild.
Ein weiterer Aspekt ist die Umgangskultur. Kultur bedeutet auch, den Menschen wichtig zu nehmen.
Das zeigt sich vor allem in den verbalen Ergüssen in den sozialen Medien, die ungehemmt voll von Hass, Beleidigungen, Diffamierungen, Lügen, Falschaussagen, Bedrohungen bis hin zu Morddrohungen sind. Und meistens alles anonym. Respekt und Wertschätzung gehen immer mehr verloren. Sehr stark davon betroffen sind auch Menschen, die ehrenamtlich tätig sind, die sich also für die Gesellschaft einbringen.


Wenn z. B. Bürgermeister oder Ratsmitglieder nur noch mit Drohungen leben müssen, wird es eines Tages niemanden mehr geben, der sich hierfür zur Wahl stellt. Rettungskräfte, Feuerwehren und Polizei werden bei der Ausübung ihres Jobs behindert oder sogar angegriffen. Rettungswege werden blockiert oder nicht freigemacht. Polizisten werden massiv körperlich angegriffen. Teile unserer Gesellschaft wollen verhindern, dass anderen geholfen wird. Das alles hat eine ganz neue Qualität mit riesigen negativen Folgen.


Wir müssen wieder zurückkommen zu einem fairen Miteinander wo Respekt und Wertschätzung gelebt werden.

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